Elysia ist ein Klon. Nicht irgendein Klon, sondern eine Beta-Testversion eines Teenagers - geschaffen aus einer Leiche um einer neuen Familie auf der Tropeninsel Demesne, einem wahren Surferparadis mit jedem Luxus, den man sich nur vorstellen mag, zu dienen. Dienen ist das Stichwort, denn das tut Elysia auch. Bis sie merkt, dass sie Käsemakkaroni mag. Was sie eigentlich nicht sollte. Da Klone keinen Geschmackssinn haben. Für sie ist nur ein Erdbeershake vorgesehen, ein Nährstoffpräparat ohne Geschmack. Doch es kommt noch schlimmer: Elysia verliebt sich.. und zwar ausgerechnet in den Beachboy und Macho der ansässigen Teenagerclique.
Was als spannende Jugenddystopie beginnt nimmt gemächlich Fahrt auf: Die Welt um Elysia ist erstaunlich detailliert gezeichnet und Demensne ist ein Paradies mit Tücken, dass merkt auch die junge Betaversion schnell - zum einen ist nicht alles Gold, was glänzt (bezogen auf die goldschimmernden Wallehaare der Klondiener ihrer neuen Familie natürlich): Einer Familie zur Unterhaltung zu dienen ist anstrengender, als es für Elysia aussieht - denn jedes Familienmitglied hat andere Vorstellungen von "Amüsement". Schon schnell wird einem als Leser klar, dass hinter vielen Dingen mehr steckt, als es sein soll. Fast das gesamte Buch hinweg bekommt der Leser eindrücklich und leicht verständlich durch Elysia, die ihre Geschichte in der Ichform erzählt, mit, wie es ist, als unwissender und doch recht naiver Klon ist, anderen Menschen zum Vergnügen da zu sein. Die Story dabei ist ruhig. Man verfolgt Elysias Alltagsleben und fängt an ihren Tagesablauf kenne zu lernen. Dennoch bleibt es unterhaltsam. Die Charaktere sind teilweise sehr sympathisch, anrührend und ihre Handlungen sowie Reaktionen auf Elysias Verhalten und aufeinander sind  eindrücklich geschildert. Auch Elysias Orientierungsprobleme in der ihr so neuen Welt werden behandelt und ich als Leser hatte keinesfalls das Gefühl, dass mir etwas vorenthahlten wird.

Weniger nachvollziehen konnte ich teilweise die Liebesgeschichte, die sich in der zweiten Hälfte des Buches ankündigt (wie könnte es auch anders sein - kaum eine Dystopie ohne Kitsch). Gerade gegen Ende schienen mir viele Handlungsstränge etwas zu konstruiert und gezwungen aufeinander zulaufend - das eine beenflusst zwangsläufig das andere und so kommt es wie es kommen muss..
Die Geschehnisse überhäufen sich komplett am Ende des Buchen und ich hatte wirklich Mühe nachzuvollziehen und zu glauben, was passierte. Ohne etwas zu verraten kann ich soviel sagen: Alles endet in einem riesigen Cliffhänger. Da die Reihe um Elysia eine sogenannte Quadrologie werden soll (also eine Buchreihe die aus 4 Teilen besteht) habe ich das Gefühl, dass alles ein bisschen "zu viel der guten Dramatik" werden könnte. Durch den drastischen Schluss des Buches, der unter anderem auch ein sehr schwieriges Tabuthema anspricht, gebe ich dem Buch allerdings ganze zwei Punkte abzug - zum einen sind für mich gewisse Handlungen & Charakterzüge einfach nicht nachvollziehbar und übereilt dargestellt, zum anderen finde ich es eine Dreistigkeit eine Reihe wie diese, die etwas gestrafft und mit kleinerem Druckverfahren (die Schrift in dem von mir gelesenem Leseexemplar war sehr groß, das Papier war dick und nach jedem Kapitel wurde eine Seite freigelassen) auch in weniger Bänden herausgebracht werden könnte, so in die Länge zu ziehen.

Fazit: Originelle Idee mit sympathischem Hauptcharakter der sehr schön in der sehr detaillierten Welt aufgeht - leider schwächelt gerade die emotionale Tiefe & Darstellung der anderen Charaktere gegen Ende des Buches sehr, wodurch die Geschichte sehr überdramatisiert  und künstlich aufgezogen (und damit irgendwie unglaubwürdig) wirkt. Ereignisse überstürzen sich und enden in einem epischen Cliffhänger.
Ich denke nicht, dass ich die nachfolgenden Bände lesen werde, da ich das Buch mit wirklich zwiegespaltenen Gefühlen weggelegt habe. Zum einen finde ich Elysias Geschichte unglaublich spannend, zum anderen kann ich kaum fassen, was die Autorin ihrer Heldin zum Schluss des ersten Bandes alles antut.

Bewertung: Drei (von fünf) Erdbeeren.

Wie steht ihr zu Dystopien? (: Würde Euch die Geschichte um Elysia interessieren? Habt ihr andere unbedingt empfehlenswerte Dystopielektüren?

Beta

Autor: Rachel Cohn

Verlag: cbt

Seiten: 416

Erscheinungsdatum: 1. Februar 2013

Erster Satz des Buches: Sie will mich kaufen.

ISBN: 9783570161647

Aus: Amerika

Beta ist im cbt Jugendbuch Verlag erschienen, bestellen kann man es hier.

Elysia ist ein Klon. Nicht irgendein Klon, sondern eine Beta-Testversion eines Teenagers - geschaffen aus einer Leiche um einer neuen Familie auf der Tropeninsel Demesne, einem wahren Surferparadis mit jedem Luxus, den man sich nur vorstellen mag, zu dienen. Dienen ist das Stichwort, denn das tut Elysia auch. Bis sie merkt, dass sie Käsemakkaroni mag. Was sie eigentlich nicht sollte. Da Klone keinen Geschmackssinn haben. Für sie ist nur ein Erdbeershake vorgesehen, ein Nährstoffpräparat ohne Geschmack. Doch es kommt noch schlimmer: Elysia verliebt sich.. und zwar ausgerechnet in den Beachboy und Macho der ansässigen Teenagerclique.
Was als spannende Jugenddystopie beginnt nimmt gemächlich Fahrt auf: Die Welt um Elysia ist erstaunlich detailliert gezeichnet und Demensne ist ein Paradies mit Tücken, dass merkt auch die junge Betaversion schnell - zum einen ist nicht alles Gold, was glänzt (bezogen auf die goldschimmernden Wallehaare der Klondiener ihrer neuen Familie natürlich): Einer Familie zur Unterhaltung zu dienen ist anstrengender, als es für Elysia aussieht - denn jedes Familienmitglied hat andere Vorstellungen von "Amüsement". Schon schnell wird einem als Leser klar, dass hinter vielen Dingen mehr steckt, als es sein soll. Fast das gesamte Buch hinweg bekommt der Leser eindrücklich und leicht verständlich durch Elysia, die ihre Geschichte in der Ichform erzählt, mit, wie es ist, als unwissender und doch recht naiver Klon ist, anderen Menschen zum Vergnügen da zu sein. Die Story dabei ist ruhig. Man verfolgt Elysias Alltagsleben und fängt an ihren Tagesablauf kenne zu lernen. Dennoch bleibt es unterhaltsam. Die Charaktere sind teilweise sehr sympathisch, anrührend und ihre Handlungen sowie Reaktionen auf Elysias Verhalten und aufeinander sind  eindrücklich geschildert. Auch Elysias Orientierungsprobleme in der ihr so neuen Welt werden behandelt und ich als Leser hatte keinesfalls das Gefühl, dass mir etwas vorenthahlten wird.

Weniger nachvollziehen konnte ich teilweise die Liebesgeschichte, die sich in der zweiten Hälfte des Buches ankündigt (wie könnte es auch anders sein - kaum eine Dystopie ohne Kitsch). Gerade gegen Ende schienen mir viele Handlungsstränge etwas zu konstruiert und gezwungen aufeinander zulaufend - das eine beenflusst zwangsläufig das andere und so kommt es wie es kommen muss..
Die Geschehnisse überhäufen sich komplett am Ende des Buchen und ich hatte wirklich Mühe nachzuvollziehen und zu glauben, was passierte. Ohne etwas zu verraten kann ich soviel sagen: Alles endet in einem riesigen Cliffhänger. Da die Reihe um Elysia eine sogenannte Quadrologie werden soll (also eine Buchreihe die aus 4 Teilen besteht) habe ich das Gefühl, dass alles ein bisschen "zu viel der guten Dramatik" werden könnte. Durch den drastischen Schluss des Buches, der unter anderem auch ein sehr schwieriges Tabuthema anspricht, gebe ich dem Buch allerdings ganze zwei Punkte abzug - zum einen sind für mich gewisse Handlungen & Charakterzüge einfach nicht nachvollziehbar und übereilt dargestellt, zum anderen finde ich es eine Dreistigkeit eine Reihe wie diese, die etwas gestrafft und mit kleinerem Druckverfahren (die Schrift in dem von mir gelesenem Leseexemplar war sehr groß, das Papier war dick und nach jedem Kapitel wurde eine Seite freigelassen) auch in weniger Bänden herausgebracht werden könnte, so in die Länge zu ziehen.

Fazit: Originelle Idee mit sympathischem Hauptcharakter der sehr schön in der sehr detaillierten Welt aufgeht - leider schwächelt gerade die emotionale Tiefe & Darstellung der anderen Charaktere gegen Ende des Buches sehr, wodurch die Geschichte sehr überdramatisiert  und künstlich aufgezogen (und damit irgendwie unglaubwürdig) wirkt. Ereignisse überstürzen sich und enden in einem epischen Cliffhänger.
Ich denke nicht, dass ich die nachfolgenden Bände lesen werde, da ich das Buch mit wirklich zwiegespaltenen Gefühlen weggelegt habe. Zum einen finde ich Elysias Geschichte unglaublich spannend, zum anderen kann ich kaum fassen, was die Autorin ihrer Heldin zum Schluss des ersten Bandes alles antut.

Bewertung: Drei (von fünf) Erdbeeren.

Wie steht ihr zu Dystopien? (: Würde Euch die Geschichte um Elysia interessieren? Habt ihr andere unbedingt empfehlenswerte Dystopielektüren?

Beta

Autor: Rachel Cohn

Verlag: cbt

Seiten: 416

Erscheinungsdatum: 1. Februar 2013

Erster Satz des Buches: Sie will mich kaufen.

ISBN: 9783570161647

Aus: Amerika

Beta ist im cbt Jugendbuch Verlag erschienen, bestellen kann man es hier.